Eine ganz große Liebe mit Folgen

   
 


 

 

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Mücke akzeptierte Nemo sofort und schloss ihn in ihr großes Katzenherz. Eine Katze - ein Kater, also lasse ich Mücke vom hiesigen Tierarzt kastrieren. Sie wird danach zwar immer noch rollig, aber der Tierarzt meint, das sei ein psychisches Problem bei ihr. Nemo sollte vorerst nicht kastriert werden.

Ab und zu wird Mücke scheinrollig und Nemo übt, was er als richtiger Kater können muß, laut damaliger Aussagen einiger  "Maine Coon Experten"  werden die Kater bei den Maine Coon erst mit ca.2 Jahren geschlechtsreif, inzwischen weiß ich dass das natürlich Unsinn ist.

 Es gibt jetzt auch hin und wieder Ohrfeigen von Mücke, wenn es ihr allzu viel wird. Passieren kann ja nichts, denke ich, Mücke ist kastriert und Nemo noch nicht zeugungsfähig. Trotzdem wird Mücke plötzlich launisch. Sie ist total verändert, tobt kaum noch herum. Ja, sie benimmt sich als sei sie trächtig. Also ist wieder einmal ein Besuch beim Tierarzt angesagt. Dieser ist ganz empört, als ich ihn frage ob Mücke vielleicht tragend sei. Wenn das die Katze sei, die er kastriert habe könne es ja wohl nicht sein. Er habe mir doch die Eierstöcke noch gezeigt. Ich denke so bei mir, „ was weiß ich was du mir gezeigt hast, vielleicht war es nur ein Eierstock und der Blinddarm - ich habe doch keinen blassen Schimmer wie Eierstöcke aussehen." Mücke bekommt eine Spritze vom Tierarzt, wofür kann oder will er mir nicht erklären, aber ich soll am nächsten Tag noch einmal vorbeikommen. Sofort beschleicht mich ein ungutes Gefühl, vielleicht ist Mücke doch trächtig und der Schuft gibt meinem „Kind" irgendwelche Abtreibungsspritzen. Uns sieht der erstmal nicht wieder. Dafür besuchen wir am nächsten Tag eine Tierärztin im Nachbarort. Ihr erzähle ich die ganze Geschichte, aber sie kann mir momentan noch nicht sagen ob wir Nachwuchs bekommen. Sie erklärt mir, daß eine Katze ca. 65 Tage trägt. Ich solle Mücke beobachten und nach einiger Zeit nochmals vorbeikommen. Zu Hause fällt mir ein, daß ich Mücke vor ihrer Veränderung nachts schreien hörte (das Liebesspiel ist für die Katze äußerst schmerzhaft). Ich überlege wann das etwa war und rechne 65 Tage weiter, zum eventuellen Geburtstermin. Nach relativ kurzer Zeit rundet sich Mückes Bauch, wieder ein Besuch bei der Tierärztin, alles klar, schwanger.
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 Ich teile ihr meine Rechenergebnisse in Punkto Geburtstermin mit und sie sagt mir was ich zu beachten habe. Der errechnete Termin verstreicht, ich telefoniere ein paar Tage später mit der Tierärztin und wir beschließen noch 1 Tag zu warten, wenn dann nichts geschehen ist muß ein Kaiserschnitt gemacht werden. Ich habe zwar den Eindruck das meine Kleine Wehen hat, aber es tut sich nichts. Es ist der 13.06.90 , wir fahren zur Ärztin, sie warnt mich vor, Kaiserschnitt bei Katzen würden meist Totgeburten sein - warum das so ist begreife ich erst später. Ich nehme es hin und möchte nur, dass meine Mücke nicht mehr leidet, das tut sie nämlich, sie hat seit vielen Stunden Wehen. Mücke schaut mich an und ihre Augen sagen : „so helf mir doch!!!" Sie bekommt eine Narkose, wir müssen den Raum verlassen, sollen vor der Tür warten und falls eines überlebt, uns darum kümmern. Nach schier endlos langer Zeit (es waren aber höchstens 5 Minuten) ruft uns jemand herein. „Das hier lebt, bitte kümmern Sie sich darum, ich muß weiter operieren, endlich richtig kastrieren und nachsehen was der Herr Kollege herausgenommen hat" lautet die Anweisung. Es ist ein kleiner blauer Winzling, den ich erst unter kaltes, dann warmes Wasser halte und anschließend mil einem Frottiertuch rubbele, um die Atmung richtig in Gang zu bringen. Mir fällt ein grünlicher Klumpen auf dem OP-Tisch auf, auf meine Frage was das sei, bekomme ich die Antwort „4 tote Katzenbabys, total übertragen, deshalb so grün „. Ich meine, der Haufen bewege sich, nein, die seien tot - auf mein nun folgendes Generve bekomme ich gesagt, ich könne es ja ihretwegen probieren, wie mit dem Ersten, welches zu dieser Zeit auf dem Heizkissen liegt, aber viel Sinn habe es nicht. Wir versuchen es trotzdem, Fruchthülle entfernen, kaltes Wasser, warmes Wasser und Rubbeln. Nach und nach schnappen 3 Tote nach Luft und kommen zum Geschwisterchen auf das Heizkissen. Wir arbeiten unermüdlich aber eins will und will nicht anfangen zu atmen, traurig beschließen wir, „Na ja wenn du halt absolut nicht leben willst lassen wir dich in Ruhe", da schnappt auch dieses nach Luft. Vor Freude und Erleichterung kullern bei mir die Tränen. Mücke ist inzwischen fertig operiert, die Tierärztin ist erstaunt, dass die Toten alle doch atmen und wir bekommen den nächsten Dämpfer: „Die bekommen Sie nie durch!" Der nächste Tag ist ein Feiertag, sie möchte Mücke ansehen und die überlebenden Jungen. Durch und durch Mutter denke ich, „und ich kriege meine Babys durch". Auf dem Heimweg wird alles noch schnell besorgt, was zur Aufzucht von Katzenbabys benötigt wird (Flaschen, Milch u.s.w.). Schnell wird in den Büchern nachgeschaut, die Babys brauchen alle 2 Stunden Milch, Tag und Nacht, das kann, will und muß ich schaffen. Inzwischen wacht Mücke auf und knurrt ihre Kinder an. Die arme Mücke, schlief mit Schmerzen ein und wacht jetzt mit Schmerzen auf, einer Schnittwunde am Bauch und dann sind da auch noch fünf Ratten (wie Katzen sehen sie wirklich noch nicht aus). Auch Nemo begrüßt seinen Nachwuchs mit Knurren. Gott sei Dank trinken alle fünf brav aus der Flasche. Es sind 4 Kater: 1 blauer (Amigo), 1 hellgrau-getigerter: (Filou), 1 dunkelgrau-getigerter: (Idefix; der, der erst nicht leben wollte), 1 braungetigerter: (Merlin) und 1 Mädchen, das war die Erste, sie ist blau und bekommt den Namen Ninifee.

AMIGO:
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FILOU:
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IDEFIX:
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MERLIN:
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NINIFEE:
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Die Namensgebung hat Spaß, aber auch viel Mühe gemacht, jeder Name sollte passen und nicht einfallslos sein. Beim zweiten Füttern fällt mir schlagartig ein, daß die Ausscheidung ja auch in Gang kommen muß, kurze Überlegung, wie macht das die Katzenmama normalerweise, Bäuchlein lecken bis zum Po, nein soweit geht die Katzenliebe nun doch nicht, aber ein feuchtwarmer Waschlappen, ja das könnte klappen. Also wird erst gefüttert und dann die Verdauung aktiviert, es klappt - für meine 5 Babys ist es völlig normal. Vor und nach der gesamten Prozedur werden sie gewogen und ich bin total happy, sie nehmen regelmäßig zu. Jetzt weiß ich genau, wir schaffen es. Wenn es irgendwie geht schleppe ich die Kleinen mit mir rum, es ist zwar Juni, aber noch ziemlich kalt, ich ziehe ein weites Sweatshirt an, am Bund wird es seitlich zugebunden, damit niemand rausfällt, die Kleinen brauchen Körperwärme und wenn die Frau Mama sie nicht geben will, dann bekommen sie die Wärme eben von mir.

Nachts kommen sie in einem warmgepolsterten Schuhkarton mit in mein Bett. Viel Schlaf bekomme ich nicht, alle 2 Stunden klingelt der Wecker und bis alle versorgt sind, sind mindestens 40 Minuten um. Am nächsten Morgen leben Gott sei Dank alle noch. Mücke muß in den Transportkorb, die Kleinen in den Schuhkarton und wieder geht es zur Tierärztin. Mückes Schnitt sieht gut aus, ganz erstaunt ist die gute Frau, dass immer noch alle 5 Katzenbabys leben, jetzt ist sie schon optimistischer, sie glaubt, wenn nicht etwas Unvorhersehbares passiert bekomme ich die Kleinen durch. Das bedeutet natürlich weiterhin alle 2 Stunden parat sein. In der 2. Nacht bin ich ziemlich am Ende, ich sitze heulend im Bett, den Schuhkarton mit den zufriedenen satten Katzenbabys vor mir, am Fußende liegt rechts der fauchende Katzenvater und links die knurrende Katzenmama, ich sage den Beiden ganz deutlich, dass ich es Scheiße finde, sie hatten ihr Vergnügen und ich habe jetzt die Arbeit und eigentlich null Schlaf. Die Zwei schauen mich ganz lieb an und hören mit dem Knurren und Fauchen auf. Ich nehme mir vor, am nächsten Tag zu versuchen ob Mama Katze sich nicht selbst um die Aufzucht ihrer Kleinen kümmern kann. Auch diese Nacht geht vorbei und ich bin ganz stolz, alle nehmen zu. Ich kenne meine Kleinen gut, weiß wer am besten trinkt und wer am schnellsten durchgeblickt hat wie das mit dem Saugen geht. Deshalb beschließe ich, Merlin soll das Versuchskaninchen sein. Als Mücke zufrieden in einer Ecke liegt bewaffne ich mich also mit Merlin und halte ihr ihn langsam und vorsichtig unter die Nase. Wie wird sie reagieren?! Schließlich fehlt ihr das ganze Geburtserlebnis, welches den Mutterinstinkt offensichtlich auslöst. Wie soll sie begreifen, dass die kleinen Affen zu ihr gehören. Ich rede unaufhörlich auf sie ein und klar, sie ist meine kluge Katze, sie beschnuppert Merlin und leckt ihn ab. Jetzt kann ich es wagen und ihn an ihre Zitzen legen, hoffentlich begreift er was er machen soll. Es klappt, er trinkt, beim Treteln zuckt Mücke kurz zurück, die Naht schmerzt offenbar doch noch, aber auch hier gibt es anscheinend eine Verständigung der Beiden ohne Wort bzw. ohne Miauen. Nach und nach bringe ich Mücke ihre ganze Kinderschar, jedes wird zuerst beschnuppert, beleckt und darf dann trinken. Instinktiv macht Mücke alles richtig, jetzt kümmert sie sich auch um die größeren und kleineren Geschäfte. Beim Füttern helfe ich ihr, tagsüber, noch einige Zeit, es dauert eine Weile bis sie genug Milch für alle hat. Sie ist eine tolle Mutter, meine Bemühungen werden durch manchen rührenden Anblick der Familienidylle belohnt. Für meine Kinder ist es ganz toll zu sehen wie es in so einer Katzenfamilie zugeht., manchmal zärtlich, aber oft auch ziemlich brutal, auch unter den Geschwister, wenn es darum geht die Lieblingszitze zu ergattern. Als Mücke die Kleinen das erste Mal im Maul umherschleppt halten wir alle die Luft an, das sieht wahnsinnig gefährlich aus, als würde sie jeden Moment den Kleinen den Kopf abbeißen. Aber alles geht gut.

Nach und nach wird auch Nemo ein ganz zärtlicher Vater, die Kätzchen werden von Tag zu Tag niedlicher und ich bin wahnsinnig stolz auf meine Katzenfamilie.

Als die Babys ca. 6 Wochen alt sind, nehme ich mir eines , stecke es in die Brusttasche meiner Bluse und fahre zum hiesigen Tierarzt. Als ich an der Reihe bin sieht er mich erwartungsvoll an, ich habe ja, sichtbar, kein Tier dabei. Ich bringe ihm nochmal in Erinnerung, dss er ja vor einiger Zeit meine Mücke kastriert habe. Das wisse er, ist die Antwort und was nun sei - darauf ziehe ich das Katzenbabys aus der Brusttasche und sage: „Und DAS hier habe ich 5 mal". Er will es gar nicht glauben, ich rate ihm seine Kollegin anzurufen, die habe die alten Kastrationsnarben gesehen und Mücke nun richtig kastriert. Er schluckt und bietet mir an, den ganzen Wurf kostenlos zu impfen, das Angebot nehme ich später an, dabei kann er ja nicht allzuviel falsch machen. Danach sieht er mich und meine Tiere nie wieder. Für meine Kinder ist es toll zu erleben, wie die Kleinen aufwachsen. Sie sind dabei als die Kätzchen zum ersten Mal die Augen öffnen und die ersten Gehversuche hinter sich bringen. Besonders lustig ist es, als die kleinen Superkatzen das erste Mal allein den zimmerdeckenhohen Kratzbaum erklimmen, sie sitzen kläglich miauend in der Hängematte und können noch nicht allein wieder hinunter. Etwa zu diesem Zeitpunkt klettern sie auch über das Brett, dass das Katzenbabvterrain abteilt. Als ich eines Morgens aufwache liegen 7 Katzen um mich verteilt bei mir auf dem Futon, am Hals, unter den Achseln, in der Kniekehle u.s.w. - ich traue kaum mich kaum mich zu bewegen. Ab diesem Zeitpunkt bleibt die Schlafzimmertür verschlossen.

Eines ist von Anfang an klar, NINIFEE bleibt bei uns, für die Anderen suchen wir liebevolle Dosenöffner. Die schönste Zeit mit den Katzenbabys haben wir verbracht, sie sind schon fast erwachsen als sie ausziehen. FILOU zieht zur Ex-Frau meines damaligen Freundes, AMIGO ist der neue Mann im Leben meiner Arbeitskollegin, MERLIN wohnt bei Patienten von mir (ich arbeite zu dieser Zeit bei einer Kinderärztin), IDEFIX, der Spätatmer, soll eigentlich auch ein neues Zuhause finden, aber als ob er es ahnt folgt er mir auf Schritt und Tritt, sogar auf die Toilette, sitzt dann aul meiner Schulter und schnurrt mir ins Ohr, wer kann da schon widerstehen, ich jedenfalls nicht, also bleibt er vorläufig noch bei uns. Der Familienrat ist natürlich einverstanden.

Jedes meiner Babys wird tränenreich verabschiedet, es tut schon verdammt weh, wenn die neuen glücklichen Besitzer mit meinen Kindern von dannen ziehen. Ein Trost bleibt uns, die schönste Zeit, die Baby- und Kleinkindphase, durften wir miterleben. Wir waren dabei als sie ihre ersten Gehversuche machten, wir waren dabei als sie ihre Augen öffneten und nicht mehr blind durch die Welt stolperten, wir durften ihre ersten Kämpfe sehen und wir mußten ihnen helfen als sie auf unseren zimmerdeckenhohen Kratzbaum kletterten und alleine nicht mehr hinunter kamen und bei manch einer anderen Premiere .

Jetzt hatten wir also 4 Katzen, eigentlich wenig, wenn man bedachte, daß vor kurzem noch 7 durch die Wohnung tobten, ganz leer war es hier plötzlich. Unsere 4 Stubentiger verstehen sich prima, alle sind sehr verschmust, keiner faucht oder kratzt seine menschlichen Geschwister. Nur Mücke wird nach einiger Zeit seltsam. Sie fiebert ohne erkennbaren Grund, sie ist apathisch, dann wieder aggressiv. Die Tierärztin weiß auch nicht mehr weiter, vielleicht liegt es an der 1. Kastration, vielleicht am Kaiserschnitt oder die Aufzucht der Jungen war zuviel. Meine Mücke ist nicht mehr wie sie einmal war, zu mir kommt sie zwar noch zum Schmusen, aber Nemo, Ninifee und Idefix werden von ihr nur noch verjagt und angefaucht. Es kommt mir so vor, als habe sie große Schmerzen. Eines Tages wird Mücke von den anderen Katzen völlig ignoriert, sie, die immer der Boß der Truppe war, jetzt tun die Anderen als sei Mücke gar nicht mehr hier, da ist mir klar, meine Mücke lebt nicht mehr lange. Katzeninstinkt sieht für uns Menschen oft sehr grausam aus.

Nochmals folgen Untersuchungen bei der Ärztin, sie hat wieder hohes Fieber, inzwischen ist Mücke auch bei mir unberechenbar. Sie bekommt, in Narkose, Blut abgenommen, Katzenleukose soll ausgeschlossen werden. Zum Glück ist es nichts Ansteckendes, aber eins ist klar Mücke wird vermutlich nie wieder gesund. Sie hat sich in den letzten Wochen ziemlich gequält, also willige ich, schweren Herzens, ein als die Tierärztin vom Einschläfern spricht. Noch in der Narkose bekommt sie die Todesspritze und schläft ganz friedlich ein.

 

 

 
 

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